Im Blog heute: Ein Durchbruch in der Pflanzenökologie und Ernährungssicherheit! Prof. Dr. Gert Bange von der Philipps-Universität Marburg und seinem Team steht eine aufregende Forschungsphase bevor. Dank einer großzügigen Förderung von 2,4 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat (ERC) für das Projekt "KIWIsome", wird Bange ab Sommer 2021 die Eigenschaften von Kiwellin-Proteinen eingehend erforschen.
Diese Proteine könnten der Schlüssel sein, um Pflanzen auf molekularer Ebene vor Pilzbefall zu schützen – ein Problem, das nicht nur die globale Nahrungsmittelversorgung bedroht, sondern auch die Pflanzenökologie massiv beeinträchtigt. Prof. Dr. Michael Bölker, Vizepräsident für Forschung und Internationales an der Universität, betont die Bedeutung von Bangs Forschung für das Verständnis mikrobiologischer Prozesse und deren praktische Anwendungen.
Das Projekt konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und pathogenen Pilzen, wie Ustilago maydis, einem Mais schädigenden Pilz. Bange erläutert, dass während einer Infektion der Pilz Effektormoleküle aussendet, welche die Immunantwort der Pflanze unterdrücken. Kiwellin-Proteine könnten diese Effektormoleküle blockieren und somit die Pflanzenimmunität stärken. Mit 20 verschiedenen Kiwellinen im Mais allein, besteht das Ziel darin, die vielversprechendsten zu identifizieren und genauer zu analysieren.
Die Erforschung dieser Proteine könnte weitreichende Auswirkungen haben. Sie bietet nicht nur ein tieferes Verständnis der molekularen Mechanismen im "Wettrüsten" zwischen Pflanzen und Pathogenen, sondern könnte auch zu einer wichtigen Alternative zu herkömmlichen fungiziden Pflanzenschutzmitteln werden. Bleibt dran für weitere Updates zu diesem faszinierenden Projekt!